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Freitag, 5. April 2024

Das Deck wieder mit Interdeck von International gestrichen

Nach fast 6 Jahren habe ich das Deck nochmal mit Interdeck von International aufgehübscht. Obwohl die Yacht diesen Winter in der Halle gestanden hat, schreckte ich vor dem zeit- und arbeitsintensiven Entfernen des alten Decksbelages zurück. Da dieser noch komplett fest verklebt ist, habe ich lediglich lose Farbpartikel mit 120er Schleifscheiben geschliffen und anschließend 2 mal Interdeck mit der Schaumrolle aufgebracht. Zuvor noch mit meinem Lieblingsklebeband TESA Presecion gelb abgeklebt. Das Mischungsverhältnis war eine Dose grau und ein Dose beige. Verdünnt habe ich dieses Mal stärker mit International Thinner, was sich mit deutlich leichterem Auftragen mit der Schaumrolle bemerkbar gemacht hat. Bin mit dem Ergebnis wieder zufrieden.

Mit der Haltbarkeit der Farbe war ich 2018 schon zufrieden, nur verschmutzte das Deck sehr schnell und ließ sich sehr schlecht reinigen.


Mittwoch, 7. Dezember 2022

Teakbelag nach 2016 nochmal runderneuert; Part1, 2 und 3

Endergebnis
 

 
Part3 

Nach einer Woche Aushärten ließ sich das Klebeband ohne Probleme abziehen. Mit einem flexiblen Spachtel am Multimaster entfernte ich überstehende Fugenmasse, um nicht zu viel Abtrag wegschleifen zu müssen. Der erste Schliff erfolgte dann mit 40er Schleifpapier. Anstatt des Multimasters nahm ich zum Schleifen wieder den Tellerschleifer. Damit lassen sich größere Flächen besser bearbeiten. 
 

 

Erster Schliff mit 40er Papier

problemlose Entfernung des Klebebandes
 
Part2
 
Nächster Schritt war jetzt das Säubern der Fugen und das Abkleben mit Tesa Precision gelb im Abstand von 1mm zum Fugenrand. Anschließend die Fugen Primern und danach Verfugen und Abziehen. Bei diesem Schritt habe ich auf die alt bewährten Materialien vertraut. BOSTIK SIMSON PREP C zum Primern und BOSTIK SIMSON MSR Decks Caulk zum Verfugen.
 
Jetzt 1 Woche Aushärten lassen und dann das Klebeband abziehen. Danach geht es an das Schleifen. 
 
 
verwendetes Material von BOSTIK

 
Part1
 
2016 habe ich den Teakbelag von Backskisten- und Gaskastendeckel aufgearbeitet und die Arbeiten hier auf meinem Blog dokumentiert. Obwohl ich seitdem das Teak schonend behandelt habe, zeigen sich jetzt auf der Holzoberfläche tiefe Rillen und die Fugenmasse steht über. Komplett Abschleifen wäre eine Option gewesen, aber an einigen Stellen hatte sich die Fugenmasse von den Flanken gelöst. Nun habe ich mit meinem Fein Multimaster und dem 4mm breiten Schneidmesser die Dichtmasse ausgetrennt und entfernt und danach mit einem Hartmetallsägeblatt die Flanken gesäubert.

Multimaster und Zubehör


saubere Arbeit mit dem Multimaster


An vereinzelten Stellen ist das Schneidmesser bereits bis zum GFK-Deckel durchgedrungen. Ich denke, das dieses Refit das Letzte sein wird. Nochmaliges Abschleifen wird das Teak nicht mehr überleben.

Den Fortgang der Arbeiten werde ich hier wieder dokumentieren. Bei Interesse schaut doch gelegentlich vorbei. 

Mittwoch, 16. Dezember 2020

Winterzeit - Bastelzeit

Inspiriert durch das YouTube-Video der Fa. LENZ Rega-Port bastelte ich mir aus dem alten Unterliekstrecker einige Loop-Schäkel für das kommende Jahr. Das Video beschreibt die Anfertigung wirklich gut und verständlich. Beim abschließenden Diamantknoten hat es aber einiger Versuche bedurft...


 


Dienstag, 21. Juli 2020

Ich klettere alleine in den Mast (modifiziertes Mastaufstiegssystem)

Update Juli 2020:

Wie weiter unten beschrieben, habe ich mich in der Vergangenheit erst kurz vor dem Abstieg in das mitgeführte Grigri2 umgehängt. Das war immer eine heikle Angelegenheit in luftiger Höhe. Aus diesem Grund verbinde ich neuerdings das Grigri2 bereits vor dem Aufstieg mittels zusätzlicher Seilschlaufe mit dem Klettergurt. Beim Hochklettern ziehe ich das Grigri2 einfach mit nach oben. Zum Abstieg brauche ich mich nicht mehr umhängen, sondern lediglich die zum Aufstieg benutzten Seilklemmen lösen und schon gehts bequem mit dem Grigri2 nach unten.
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Auf der Suche nach einer geeigneten Möglichkeit aus eigener Kraft in den Mast zu klettern, fand ich im Netz folgenden Beitrag der SY MERGER:

Alleine in den Mast

Die Variante mit den dabei genutzten Seilklemmen in Verbindung mit dem Fußbrett gefiel mir sehr gut. Ich ließ mich in einem Spezialgeschäft für Klettersport in Hadamar (Hessen) 













beraten und auf deren Rat hin, erweiterte ich das System
  • um ein "Grigri2", ein Sicherungsgerät der Fa. Petzl. 
  • nutze einen Klettergurt anstatt eines Bootsmannstuhls
  • sichere mich zusätzlich mit entsprechenden Seilschlaufen.

Für das Auf- und Abstiegsseil nehme ich die an Bord vorhandenen Spinnackerschoten, die mittels Palstek mit Großfall und Dirk verbunden werden.  


Der Aufbau des gesamten Systems an Bord verläuft folgendermaßen:

1. Aufstiegsseil
Rote Spi-Schot zuerst durch das Klavier auf der Steuerbordseite dann durch einen freien Block am Mastfuß (Unterliekstrecker) führen. Danach durch das Fußbrett führen und mit dem Schäkel des Großfalls mittels Palstek verbinden.
Das Großfall mit angeknoteter roter Spi-Schot in den Mast ziehen. Großfall auf der Backbord-Fallwinsch durchsetzen.  Das Ende der roten Spi-Schot auf der Steuerbord-Fallwinsch durchsetzen.  Das Kletterseil ist jetzt gespannt.  

2. Abstiegsseil
Blaue Spi-Schot an der Dirk mittels Palstek befestigen. Die Dirk aus dem Mast ziehen, durch den Fallenumlenker führen, bis kurz vor den Draht/Seil-Übergang. Durch den Fallenstopper führen und auf der Backbord Schotwinsch festsetzen.

Der Aufstieg erfolgt durch das wechselseitige Hochschieben der beiden Seilklemmen auf dem gespannten Aufstiegsseil.
Wenn ich wieder Absteigen möchte, hänge ich mich im Masttop in das Grigri auf das lose Abstiegsseil um. Danach löse ich die Verbindung der beiden Seilklemmen am Aufstiegsseil. Das Umhängen ist der heikelste Moment des gesamten Unternehmens.
Runter gehts dann schnell und bequem am Sicherungsgerät über eine Art Bremshebel.

Den Aufstieg habe ich mittlerweile mehrfach ohne Probleme am Liegeplatz im Hafen durchgeführt. Dabei gab es öfter staunende Gesichter interessierter Beobachter.
Der Aufbau nimmt schon einiges an Zeit in Anspruch, - dafür benötige ich aber auch keine fremde Hilfe.

Dienstag, 3. Oktober 2017

Geniales Werkzeug zum Lösen von Schrauben

Immer wieder stieß ich bei der Wartung auf festsitzende Schrauben, die sich mit normalem Werkzeug einfach nicht lösen ließen. Oftmals beschädigte ich die Schraubenköpfe und musste den ortsansässigen Mechaniker kommen lassen.
Letztes Jahr gelang es mir nicht die Schrauben der Travellerschlitten für die Wartung zu lösen. Ich wollte neue Schoten einziehen und alle beweglichen Teile schmieren. Die Innensechskantschrauben hatte ich schon rund gedreht, so daß ich mir intensive Gedanken über ein geeignetes Werkzeug machte.
Die Lösung war ein handbetriebener Schlagschrauber von Gedore. Damit lassen sich bislang alle festsitzenden Schrauben lösen. Die Schrauben des Rodkickers und auch die des Travellers bekam ich damit los. Ich kann das Werkzeug wirklich empfehlen, auch wenn der Preis mit ca. 90 Euro nicht gerade billig ist.

Handschlagschrauber von Gedore

Freitag, 31. März 2017

Reparatur eines SPARCRAFT Rodkickers




















Letztes Jahr hatte der Gasdruckdämpfer im Rodkicker der Fa. Sparcraft schon seine Dienste eingestellt. Der Baum musste daraufhin mit der Dirk gefahren werden. Bei der Internetrecherche nach Reparaturanleitungen fand ich unter

http://svjeorgia.blogspot.de 

und

https://win2winweb.wordpress.com 

einige gute Tipps für die Instandsetzung. Außerdem findet man unter der Adresse,

http://www.rigrite.com/Spars/Isomat_Spars/Sparcraft_Pneuvang.php 


alle Einzelteile der Rodkicker der Fa. Sparcraft. Die Infos haben mir damals erheblich weitergeholfen. Den original Ersatzgasdruckdämpfer bestellte ich incl. Versandkosten für 92,58 Euro bei der Fa. Hahnfeld-Masten in Bremen. 

Die Bliednieten im unteren Befestigungsteil ersetzte ich durch Monel-Nieten (4,8 x 19,0mm). Die im Nietloch zurückgebliebenen Reste des Niets, bohrte ich mit einem passenden Bohrer aus. Da ich bis zur Reparatur über keine Nietzange verfügte, kaufte ich mit nachfolgendes Modell. Die Zange ist ausreichend robust und überträgt angenehm die Kraft zum Nieten.




















Ein kleiner Tip am Rande: 





Zum Lösen der verwendeten Schlitzschrauben der sogenannten "Externen Buchse" (siehe oben) kaufte ich mit einen Handschlagschrauber. Ohne ihn hätte ich die Schrauben niemals gelöst bekommen.  siehe Gedore Handschlagschrauber 



Für den Zusammenbau nach dem Austausch spannte ich den Kicker mit meinem Werkstattwagenheber vertikal in die Maueröffnung einer Tür. Der Dämpfer wurde mit dem Wagenheber soweit zusammengedrückt, dass die untere Hülse über das im unteren Bild gezeigte Befestigungsteil rutschte. Danach konnte ich die Bohrungen in der Hülse über die passenden Bohrungen im Befestigungsteil drehen und anschließend vernieten. - Fertig.    




Donnerstag, 31. März 2016

Teak-Auflagen im Cockpit erneuert

Nach 12 Jahren waren die auf das GFK verklebten Teakleisten und die Dichtungsfugen reparaturbedürftig. An einigen Stellen hatten sich Teakleisten vom Untergrund gelöst und im Winter war Wasser eingedrungen. Der Frost hatte sein übriges getan und so entschloss ich mich im Herbst 2015 einen niederländischen Schiffszimmermann mit der Erneuerung der Sitzfläche im Cockpit auf der Steuerbordseite zu beauftragen. Das erneute Verkleben reichte auf dieser Seite nicht mehr aus. Einige Leisten mußten komplett erneuert werden. Diese Arbeiten wollte ich einem Fachmann überlassen.



Maroder Teakbelag im Cockpit auf der Steuerbordseite
siehe oben

diese Schäden ließen sich nicht mehr ausbessern...



da half nur eine Komplettsanierung mit neuem Teak



 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 
 
 
Da mein Budget für die Arbeiten begrenzt war, entschloss ich mich die Deckel der Backskiste und des Gaskastens über den Winter in der heimatlichen Werkstatt selbst zu erneuern. Dazu nutzte ich die gleichen Materialien wie der Fachmann und wurde von ihm zusätzlich mit hilfreichen Tipps für die Ausführung der Arbeit versorgt. Dafür nochmal herzlichen Dank an John.

neuer Teakbelag vom Fachmann verlegt.




siehe oben

siehe oben



Oben der fertige Teakbelag auf der Steuerbordseite. (vom Fachmann ausgeführt)

Nachfolgend die Beschreibung meiner Arbeitsschritte:

Zum Primern nahm ich Bostik Primer P (500ml Dose, €41,95bei Toplicht) und die passende Dichtmasse, Bostik MSR Deck Caulk.(290ml Kartusche, €17,95 bei Toplicht)
Die alte Dichtmasse schnitt ich zunächst mit einem Cuttermesser an den Flanken auf und entfernte sie mit einem scharfen Stechbeitel (4mm) bis auf den Fugengrund. Anschließend schliff ich die Flanken und den Boden der Fugen mit 180er Schleifpapier sauber aus. Dazu wickelte ich Schleifpapier um einen Belagabzieher und konnte auf diese Art bequem die Fugen komplett säubern.


Fugenmasse entfernt



Fugengrund vor der Reinigung



siehe oben


siehe oben






Im Abstand von ca. 1mm zur Fuge wurde mit Tesa Precision gelb abgeklebt. Mit einem Industriesauger habe ich danach die Fugen ausgesaugt.
Den Primer in ein Glas umfüllen und mit einem Pinsel auftragen, so dass ein geschlossener Film entsteht.  Minimale Trocknungszeit beträgt 60 Min.  Nach dem Ablüften des Primers (60.Min) das Fugenband einlegen. Bei dieser Fugen-breite/ tiefe kann auf ein Fugenband verzichtet werden. Ich habe aber trotzdem welches reingelegt. Beste Resultate entstehen wenn dann innerhalb von 6 Std. die Fugenmasse eingebracht wird. Unmittelbar nach dem Einbringen der Fugenmasse mittels Spachtel verdichten und Überschüsse abspachteln. (Deck Caulk innerhalb von 25 Min. glätten)
Beim Abspachteln von überschüssigem Fugenmaterial nutzte ich eine schmale Japanspachtel aus Plastik. Dabei muss mit ein bisschen Fingerspitzengefühl gearbeitet werden, um die Fugenmasse, insbesondere im Stoßbereich zusammenlaufender Fugen nicht wieder herauszuarbeiten. Anschließend habe ich 7 Tage trocknen lassen.


mit Tesa Precision gelb abgeklebt



Klebeband im Abstand von ca. 1mm zur Fuge aufgeklebt



Klebebandränder mit Cuttermesser nachgeschnitten, wo es notwendig war.



Primer gepinselt



und Fugenband eingelegt



siehe oben


Trocknen lassen


Dichtmasse eingebracht und mit Spachtel abgezogen.


danach Trocknen lassen


Nach 7 Tagen Trocknungszeit konnte ich das Klebeband ohne Probleme entfernen und sofort mit dem Schleifen beginnen.


Klebebänder nach 7 Tagen Trocknungszeit abgezogen




vor dem Schleifen



siehe oben


Stellen die nachträglich nochmals verfugt werden mussten



An einigen Stellen bildeten sich Luftblasen durch unzureichendes Verdichten der Fugenmasse beim Einbringen. Dies konnte problemlos durch nochmaliges kleinräumiges Nachverfugen behoben werden.
 
Erster Schliff mit 80er Körnung in Laufrichtung. Zweiter Schliff mit 120er Körnung oder feiner. Für die Schleifarbeiten nahm ich einen normalen elektrischen Tellerschleifer mit Klettschleifscheiben. Beim Ersten Schleifen sollte man aufpassen alles schön plan zu schleifen. 
 

fertige Arbeit



fertige Arbeit


 
Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden und habe eine Menge Geld gespart. Die Arbeiten sind zwar zeitaufwendig aber von jedem handwerklich Veranlagten gut zu erledigen.
Solltet ihr noch Fragen haben, meldet euch hier per Kommentar.

Gruß Uwe